Wir feiern die Women in Construction Week– Interview mit Ece Kantürer, Design Manager ISG
Anlässlich des Women in Construction Week haben wir mit unserer Design Managerin bei ISG in Frankfurt, Ece Kantürer, gesprochen. Sie erzählt von den Herausforderungen und Chancen, aber auch von den Vorbildern, die sie in ihrer bisherigen Laufbahn in der Baubranche geprägt haben.
Erzähle uns von deiner Karriere in der Baubranche.
Ich habe meine Karriere in der Baubranche im Jahr 2018 als Junior Construction Manager begonnen und arbeite seit 2020 als Design Manager bei ISG. Ich bin in der Türkei aufgewachsen und habe nach meinem Architekturstudium in verschiedenen Planungsbüros und bei einer Projektmanagementfirma gearbeitet.
Da ich das Glück hatte, in verschiedenen Bauphasen zu arbeiten, wollte ich den nächsten Schritt in meiner Karriere machen und Erfahrungen in einem internationalen Baudienstleistungsunternehmen sammeln. So kam es, dass ich 2018 nach Frankfurt zog und schließlich die Möglichkeit hatte, bei ISG in Deutschland zu arbeiten. Seitdem habe ich an drei Ausbauprojekten mit einer Fläche von 2.000 bis 40.000 Quadratmetern für internationale Kunden gearbeitet und war an verschiedenen Phasen beteiligt, von Pre-Construction Services Agreements (PCSA) bis hin zum Projektabschluss. Dies hat mir geholfen, mein Wissen und meine Fähigkeiten weiterzuentwickeln, um proaktiver zu sein und Probleme auf strukturierte und logische Weise anzugehen.
Was dachtest du über die Baubranche, bevor du zu ISG gekommen bist? Hat sich deine Meinung in irgendeiner Weise geändert?
Ich kannte die Branche bereits durch Praktika, die ich während meines Studiums absolviert habe. Ehrlich gesagt war ich etwas zögerlich, als ich in die Branche kam, und zwar wegen des Stigmas, in einer Branche zu arbeiten, die traditionell als eher männerdominiert gilt. Ich dachte, dass ich es schwer haben würde, aber nach fünf Jahren sehe ich das heute anders. Die Arbeit im Baugewerbe ist kein Kampf, sondern eine großartige Chance für alle, die eine Karriere in der Branche anstreben, unabhängig von ihrem Geschlecht.
Du kennst ISG bereits gut, da du früher schon einmal eine Zeitlang als Niederlassungsleiter bei ISG gearbeitet hast. Warum kehrst du nun zu ISG zurück?
Dafür gibt es mehrere Gründe: Wir haben eine hochqualifizierte Mannschaft bei ISG. Außerdem gibt es gerade in München spannende Kunden, die einen Bedarf an modernen und zukunftsfähigen Büroflächen haben. Aber wir wollen auch weiterdenken und ISG breiter aufstellen. Genau dazu ist jetzt die Chance. Wir wollen künftig auch Projekte im Bereich Lifesciences sowie Advanced Technologies bedienen. In diesen Sektor wird in naher Zukunft viel Geld investiert werden und gerade in Süddeutschland gibt es eine Vielzahl von Unternehmen im Bereich Lifescience. Als internationales Baudienstleistungsunternehmen hat ISG das notwendige Know-how dafür und auch einen aussagekräftigen, internationalen Track Record. Ein weiterer Schwerpunkt von mir liegt auch auf der Personalentwicklung. Ich möchte ISG mittelfristig und langfristig zu einem Top-Arbeitgeber in der Baubranche machen.
Du hast in deiner Karriere Deutschland und große Teile Europas kennengelernt. Was macht deiner Meinung nach den Bürostandort München so besonders?
München ist einer der wirtschaftlich stärksten und stabilsten Standorte in Deutschland und Europa. Die Stadt verzeichnet ein hohes BIP pro Kopf und zieht Investitionen aus aller Welt an. In der bayerischen Landeshauptstadt ist ein breites Spektrum von Branchen tätig, darunter Finanzdienstleistungen, Versicherungen, IT, Medien, Biotechnologie und Automobilindustrie. Das ermöglicht eine hohe Diversifikation und Stabilität. Hinzu kommt: München verfügt über einen großen Pool an hochqualifizierten Fachkräften.
Welche Herausforderungen siehst du in der ESG-konformen Sanierung von Büros und wie plant ISG, diesen Herausforderungen zu begegnen?
Der Büromarkt befindet sich nach der Zinswende und der Pandemie in einer schwierigen Phase. Es gibt in Deutschland einen großen Bestand an älteren Büroobjekten – teilweise in Nebenlagen – der energetisch saniert werden muss. Hierfür ist viel Kapital notwendig. Außerdem haben sich viele Mitarbeiter in der Pandemiezeit mit dem Homeoffice arrangiert. Die Unternehmen wünschen hingegen eine stärkere Präsenz der Mitarbeiter im Büro. Für beide Herausforderungen hat ISG Lösungsansätze im Bereich Innenausbau parat. Wir sind spezialisiert auf die energetische Sanierung und Revitalisierung von Büros und wir kennen auch die Parameter, die ein Büro erfüllen muss, damit die Mitarbeiter wieder verstärkt ins Büro kommen.